Retórica y ficción narrativa de la Ilustración a los romanticismos

Allegoria. Definición aleman

BARCK, Karlheinz, FONTIUS, Martin, SCHLENSTEDT, Dieter, STEINWACHS Burkhart, WOLFZETTEL, Friedrich, eds. Ästhetische Grundbegriffe, Historisches Wörterbuch. Stuttgart: J.B. Metzler;  C.E. Poeschel, 2010. 7 vols.

Anselm Haverkamp, vol. I

[p. 49] Der Bezeichnung ‘Allegorie’ entsprechen drei Begriffe. (…) Der grundlegenden rhetorischen Begriff, der mit Quintilians Definition der Allegorie als fortgesetzter Metapher (metaphora continua) kanonisch geworden ist. Die „Personification“, eine der selbständigen Quellen des rhetorischen Begriffs, die schon im rhetorischen Wortgebrauch getrennt steht (fictio personae und prosopopoiia) wäre eigens zu behandeln Dasselbe gilt für „Figur“ (Typologie) und mehrfachen Schriftsinn (Allegorie, Tropologie, Anagogie), die ihrerseits unterschiedliche Quellen haben. (…).


SCHWEIKLE, G. und I. SCHWEIKLE, eds. Metzler Literatur Lexikon, Stichtwörter zur Weltliteratur. Stuttgart: Metzler, 1990.

ALLEGORIE f. (gr. allo agorein= etwas anderes sagen)
Veranschaulichung 1. Eines Begriffes duch ein rational fassbares Bild. 2. Eines abstrakten Vorstellungskomplexes oder Begriffsfeldes durch eine Bild-und Handlungsfolge (…) Im ggs. Zur Metapher ist die Bezeichung zw. Bild und Bedutung willkürl. Gemählt, verlangt daher nach rationaler Erklärung; damit ist aber eine Gleichsetzung bis ins Detail möglich. Zu unterscheiden sind zwei Grundfunktionen der Allegorie: 1. Als Method der Exegese (…) 2. Als Mittel poetischer Darstellung in einem von vornherein als Allegorie geschaffenen, geradezu Konstruierten Text entweder als allegoria tota (sich geschlossene für sich stehende Allegorie) deren Deutung ektl. In einer gesonderten Textfolge nachgeliefert wird (Extremform Rätsel: wenn das Gemeinte nur schwer zur entschlüsseln ist) oder als allegoria permixta (gemischte Allegorie) die schon im Kontext Hinweise für die Lösung enthält. Zweck der Allegorie ist im Unterschied zur Metapher die gewollte, interdierte Anregung zur Reflexion. Sie wurde in der antiken Rhetorik als uneigentl. Redeweise unter die Tropen eingereiht (Gedankentropus).