SCHLEGEL, F. Literary Notebooks 1797-1801. Ed. H. Eichner. London: Athlone, 1957.
WERNLY, Julia, Prolegomena zu einem Lexikon der ästhetisch-ethischen Terminologie Friedrich Schiller. Leipzig, 1909.
Michael Wetzel, Vol. 1, Auctor / Autor
[p. 519] Zwei begriffgeschichtliche Tendenzen eines äs-/p. 520 thetischen Eskapismus bestimmen folglich den Wandel der romantischen Autor- und Künstlervorstellung eine apotheotische Überzeichnung der religiösen Komponenten von künstlerischem Schöpfertum zum Erlöser-/Sehertypus, der seine heilgeschichtliche Funktion aber zugunsten der säkular-rhetorischen Stilisierung eines romantischen Lebensgefühls verloren hat; und die Suspendierung objektiver Gestaltung im Sinne einer Undarstellbarkeit unendlicher Autorschaft. Die radikale Begründung des Subjektivitätsideals von Autonomie im existenziellen Apriori individueller Authentizität impliziert eine Lesart des Kunstwerks als Allegorie des Autor/Künstler-Genies als verbogener „alter deus“. Die darstellenden Anstrengungen konzentrieren sich folglich auf die Restitution des schöpferischen Actus in Opus [Von Matt, P. Die Augen der Automaten. E.T.A. Hoffmanns Imaginationslehre als Prinzip seiner Erzählkunst, Tübingen, 1971, 30].